Was tun, wenn die Diagnose PNH und/oder AA gestellt wurde?
Wenn der Arzt die Diagnose PNH und/oder AA gestellt hat, stellen sich dem Patienten und/oder den Angehörigen erst einmal eine ganze Menge Fragen.
Mit unserem Erstdiagnose-Leitfaden möchten wir Ihnen ein wenig helfen, durch die erste Zeit nach Diagnosestellung zu kommen und Ihnen Tipps und Anregungen geben, was Sie nun tun können, um die
Krankheit zu meistern. Vertiefend können Sie sich dazu das Basis-Kit bestellen, dass Ihnen eine ausführliche Übersicht zu den ersten Themen
nach der Diagnose gibt.
Erstdiagnose-Leitfaden
Sie haben gerade erfahren, dass Sie oder Ihr Angehöriger an Aplastischer Anämie und/oder an PNH erkrankt sind?
- Nicht jeder Facharzt für Hämatologie/Onkologie (oft kurz Hämatologe genannt) ist automatisch auch Spezialist für Aplastische Anämie und PNH, da beides sehr
seltene Erkrankungen sind. Es gibt nicht viele Ärzte, die sich auf die Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungen spezialisiert haben und ggf. darüber forschen und sich somit wirklich damit
auskennen. Weil die Erkrankungen so selten sind, sehen beispielsweise Ärzte in der Praxis oder nicht spezialisierten Krankenhäusern (zu denen auch Universitätskliniken gehören können), oft nur
sehr wenige Patienten mit der Diagnose AA und/oder PNH.
- Wir empfehlen daher, sich an ein spezialisiertes Zentrum in Ihrer Nähe (Behandlungszentren finden Sie auf unserer Webseite) zu wenden, falls nicht dort bereits
die Erstdiagnose gestellt wurde. Wenn Sie sich dort wohl fühlen, gehen Sie dort immer dann hin, wenn eine Therapieentscheidung erforderlich ist bzw. wenn Sie entscheidende Pläne machen. Ansonsten
können die Ärzte und Mitarbeiter in einem solchen Zentrum Sie und Ihren behandelnden Hämatologen darin unterstützen, Ihre seltene Erkrankung richtig zu behandeln und ggf. Tipps geben, wie sie die
ein oder andere Nebenwirkung der Therapie oder auch seltene Symptome besser in den Griff bekommen können. Es ist wichtig, zu realisieren, dass auch mit dem Umgang mit AA und/oder PNH unerfahrene
Ärzte von derartigen Zweitmeinungen profitieren und froh darüber sind, in der Diagnostik und Therapie Unterstützung zu bekommen.
- Lassen Sie sich dort verschiedene Therapieoptionen aufzeigen und erklären.
- Wenden Sie sich auch an ein spezialisiertes Zentrum Ihrer Wahl, um eine Zweitmeinung zu Diagnose und möglichen alternativen Therapieoptionen einzuholen. Sollten
Sie aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Reise zu einem der Zentren zur Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung verzichten, unterstützt die Stiftung lichterzellen Sie mit einem Zuschuss
bzw. einer Übernahme der Kosten.